Lieder
Befiel Du Deine Wege (Evangelisches Gesangbuch 361)
1. Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt. Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.
2. Dem Herren musst du trauen, wenn dir's soll wohlergehn; auf sein Werk musst du schauen, wenn dein Werk soll bestehn. Mit Sorgen und mit grämen und mit selbsteigner Pein läßt Gott sich gar nichts nehmen, es muss erbeten sein.
3. Dein ewge Treu und Gnade, o Vater, weiß und sieht, was gut sei oder schade dem sterblichen Geblüt; und was du dann erlesen, das treibst du, starker Held, und bringst zum Stand und Wesen, was deinem Rat gefällt.
4. Weg hast du allerwegen, an Mitteln fehlt dir's nicht; dein Tun ist lauter Segen, dein Gang ist lauter Licht; dein Werk kann niemand hindern,
dein Arbeit darf nicht ruhn, wenn du, was deinen Kindern ersprießlich ist, willst tun.
O Welt, ich muß dich lassen (Evangelisches Gesangbuch 521)
1. O Welt, ich muß dich lassen, ich fahr dahin mein Straßen ins ewig Vaterland. Mein' Geist will ich aufgeben, dazu mein' Leib und Leben legen in Gottes gnädig Hand.
2. Mein Zeit ist nun vollendet, der Tod das Leben endet, Sterben ist mein Gewinn; kein Bleiben ist auf Erden; das Ewge muß mir werden, mit Fried und Freud ich fahr dahin.
3. Auf Gott steht mein Vertrauen, sein Antlitz will ich schauen wahrhaft durch Jesus Christ, der für mich ist gestorben, des Vaters Huld erworben und so mein Mittler worden ist.
So nimm denn meine Hände (Evangelisches Gesangbuch 376)
1. So nimm denn meine Hände und führe mich bis an mein selig Ende
und ewiglich. Ich mag allein nicht gehen, nicht einen Schritt: wo du wirst gehn und stehen, da nimm mich mit.
2. In dein Erbarmen hülle mein schwaches Herz und mach es gänzlich stille in Freud und Schmerz. Laß ruhn zu deinen Füßen dein armes Kind: es will die Augen schließen und glauben blind.
3. Wenn ich auch gleich nichts fühle von deiner Macht, du führst mich doch zum Ziele auch durch die Nacht: so nimm denn meine Hände und führe mich bis an mein selig Ende und ewiglich!
Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude (Evangelisches Gesangbuch 66)
1. Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude; A und O, Anfang und Ende steht da. Gottheit und Menschheit vereinen sich beide; Schöpfer, wie kommst du uns Menschen so nah! Himmel und Erde, erzählet's den Heiden: Jesus ist kommen, Grund ewiger Freuden.
2. Jesus ist kommen, nun springen die Bande, Stricke des Todes, die reißen entzwei. Unser Durchbrecher ist nunmehr vorhanden; er, der Sohn Gottes, der machet recht frei, bringet zu Ehren aus Sünde und Schande; Jesus ist kommen, nun springen die Bande.
3. Jesus ist kommen, der starke Erlöser, bricht dem gewappneten Starken ins Haus, sprenget des Feindes befestigte Schlösser, führt die Gefangenen siegend heraus. Fühlst du den Stärkeren, Satan, du Böser? Jesus ist kommen, der starke Erlöser.
4. Jesus ist kommen, der Fürste des Lebens, sein Tod verschlinget den ewigen Tod. Gibt uns, ach höret's doch ja nicht vergebens, ewiges Leben, der freundliche Gott. Glaubt ihm, so macht er ein Ende des Bebens. Jesus ist kommen, der Fürste des Lebens.
8. Jesus ist kommen, die Ursach zum Leben. Hochgelobt sei der erbarmende Gott, der uns den Ursprung des Segens gegeben; dieser verschlinget Fluch, Jammer und Tod. Selig, die ihm sich beständig ergeben! Jesus ist kommen, die Ursach zum Leben.
Herzlich lieb hab ich dich, o Herr (Evangelisches Gesangbuch 397)
3. Ach Herr, laß dein lieb' Engelein an meinem End die Seele mein
in Abrahams Schoß tragen. Der Leib in seim Schlafkämmerlein
gar sanft ohn alle Qual und Pein ruh bis zum Jüngsten Tage.
Alsdann vom Tod erwecke mich, daß meine Augen sehen dich
in aller Freud, o Gottes Sohn, mein Heiland und mein Gnadenthron.
Herr Jesu Christ, erhöre mich, erhöre mich. Ich will dich preisen ewiglich.
Gedicht von Mascha Kaleko
Vor meinem Tod ist mir nicht bang,
Nur vor dem Tode derer, die mir nahe sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind ?
Allein im Nebel tast ich todentlang
Und laß mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr;
- Und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eigenen Tod, den stirbt man nur,
Doch mit dem Tod der anderen muss man leben.